Reparaturen an Klavieren und Flügeln

 

Klaviere und Flügel, wie wir sie heute kennen, gibt es als ausgereifte, modern konstruierte Instrumente mit durchgehender Gußplatte und Unterdämpfungs-Mechanik bereits seit gut 100 Jahren. Damals gab es zahlreiche kleine Manufakturen in Deutschland, von denen nach dem 2. Weltkrieg nur wenige überlebten.

Klaviere aus dieser Blütezeit zeichnen sich durch eine hohe Bauweise mit entsprechend großer schwingender Fläche, einen hohen Anteil an kunsthandwerklicher Verarbeitungsweise und eine oft außergewöhnlich schöne Gehäusegestaltung aus. Flügel besitzen in aller Regel eine Elfenbeinklaviatur, sind in schwarzem Schellack gehalten und heben sich optisch durch antike Stilelemente, filigrane Notenpulte oder gedrechselte Füße ab.

Durch intensives Klavierspielen findet ein Abnutzungsvorgang im Spielwerk (Mechanik und Klaviatur) statt, der die Spielbarkeit verändert: Es wird zunehmend schwieriger, kontrolliert verschiedene Klangfarben und Dynamikabstufungen zu erzielen, häufig verhärtet der Klang und das weiche Piano-Spektrum fällt komplett aus.

Bei älteren Instrumenten kann die Stimmhaltung eingeschränkt sein, durch langdauernde Aufenthalte in zu trockenen Räume entstehen Schäden an Resonanzboden, Berippung und den Stegen. Alte Saitenbezüge bilden Fehlschwebungen (unreiner Klang) aus - Basssaiten verlieren ihre Obertöne und klingen taub.

Auch einhundert Jahre alte Instrumente können von der Konstruktion her einem Neuinstrument vollkommen ebenbürtig sein und ein überlegenes klangliches Potential aufweisen - trotzdem ist die Frage nach der Reparaturwürdigkeit eines Klaviers oder Flügels immer eine Einzelfallentscheidung, in die die Substanz des Instruments, sein Erhaltungszustand, sein Potential als Musikinstrument und sein optischer Eigenwert einfließen.

Reparaturarbeiten an Klavieren und Flügeln können in die Bereiche akustische Anlage, Oberfläche, Mechanik und Klaviatur unterteilt werden.

Ich führe Reparaturarbeiten an Klavieren und Flügeln in Wiesbaden, Mainz, Frankfurt sowie in Darmstadt durch.

Flügelmechanik
neu bronzierte Gußplatte